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Anbau und Pflege von Blühstreifen

Grundsätzlich können Blühflächen auf (fast) allen Ackerflächen angelegt werden. Die Bodenbonität spielt dabei keine entscheidende Rolle. Blühflächen sind auf ertragsarmen Standorten ebenso möglich wie auf den besten Schlägen des Betriebes. Besonders geeignet sind alle Randstrukturen etwa entlang von Hecken, Wäldern oder Gewässern. Hier kann eine Blühfläche auch eine sinnvolle Pufferzone und ein Übergangsbereich zwischen der bewirtschafteten Fläche und dem angrenzenden Lebensraum sein. Der Eintrag von Pflanzenschutzmitteln und Nährstoffen in Gewässer kann auf diese Weise ebenfalls reduziert werden.

Blüh- oder Biodiversitätsflächen sollten allerdings nicht nur auf diese Standorte beschränkt bleiben. Die Vernetzung von Lebensräumen ist eine wichtige Funktion dieser Flächen, sie kann allerdings nur erreicht werden, wenn tatsächlich ein Netz von blühenden Feldrainen, Biodiversitätsflächen, Hecken und anderen naturnahen Lebensräumen die Agrarlandschaft durchzieht und nicht nur isolierte „Inseln“ vorhanden sind. In diesem Netz können zahlreiche Tierarten neue Reviere erschließen, Fortpflanzungspartner finden, Nester bauen und Nachkommen aufziehen oder geschützte Orte zur Überwinterung vorfinden. Auch verschieden Pflanzenarten können sich entlang dieser natürlichen Flächen wieder ausbreiten.

Für die Anlage einer Blühfläche wenig geeignet sind Schläge mit einem sehr hohen Unkrautdruck vor allem ausdauernder Wurzelunkräuter wie Ackerkratzdistel und Quecke. Wenn hier vor der Aussaat keine geeigneten Pflanzenschutzmaßnahmen ergriffen werden, kann vor allem beim Anbau von Wildblumen und anderen blütenreichen Mischungen das Unkraut auf Dauer überhand nehmen und der Blüherfolg beeinträchtigt werden.

Saatbettvorbereitung und Anbau

Das Saatbett für Blühflächen soll möglichst fein vorbereitet werden und gut abgesetzt sein. Da viele Wildkräuter aus der Saatgutmischung langsam keimen und nicht sehr konkurrenzstark sind, muss die Fläche möglichst unkrautfrei sein.
Wichtig ist eine möglichst oberflächliche Ablage des Saatguts. Einige Blühstreifensamen können nicht keimen, wenn sie zu tief abgelegt werden. Das Anwalzen nach der Aussaat ist generell empfehlenswert.

Einen Kurzfilm zu "Blühstreifen im Ackerbau - Saatgut und Anbau" finden Sie hier.


Anbau von Blühstreifen:

  • Feines, gut abgesetztes Saatbett herrichten.
  • Saatbett muss unkrautfrei sein.
  • Möglichst artenreiches Saatgut verwenden.
  • Ablagetiefe: je nach Mischung: oberflächlich bis wenige Zentimeter.
  • Anwalzen sorgt für Bodenschluss.

Pflege der Blühstreifen

Sollten Fehler beim Anbau passiert sein oder aus anderen Gründen Unkräuter überhand nehmen, kann ein Reinigungsschnitt durchgeführt werden. Dabei kann ein höher gestelltes Mähwerk (oder Mulcher) die jungen Blühstreifenpflanzen im Unterwuchs schonen.
Grundsätzlich gilt, dass sich viele – vor allem ausdauernde – Pflanzen möglichst lange ungestört entwickeln sollten. Daher lieber weniger als zu oft mähen oder mulchen. Einige Wildbienenarten nisten und überwintern in Pflanzenstängeln, daher sollten Blühflächen über den Winter stehen bleiben und erst im Frühjahr gemäht werden. Das Mähgut sollte nach Möglichkeit abtransportiert werden, weil sich unter einer dicken Mulchschicht viele Pflanzen nur schwer entwickeln können.

Einen Kurzfilm zum Thema "Pflege von Blühstreifen" finden Sie hier.

Achtung: Die Anbautermine und Pflegeeingriffe müssen im Einklang mit den Förderbestimmungen durchgeführt werden!

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